Doppelbindung

Doppelbindung
Dọp|pel|bin|dung 〈f. 20; Chem.〉 Verbindung zweier Atome durch je zwei Elektronenpaare, z. B. die Verbindung der Kohlenstoffatome im Ethen, H2C=CH2

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Dọp|pel|bin|dung: in chem. Verb. zwischen zwei gleich- oder verschiedenartigen Atomen bestehende ungesättigte chemische Bindung, die in Valenzstrichformeln durch zwei parallele, je eine Sigma-Bindung u. eine Pi-Bindung symbolisierende Striche ( Gleichheitszeichen) dargestellt wird, z. B. O=O, H2C=CH2, RN=NR, H2C=O, R2C=NH, O=S=O. Bei 1,2-disubstituierten D. kann cis-trans-Isomerie auftreten, auch bei Verb. mit mehr als 1 D. (Diene, Triene, Polyene usw.). Doppelbindungen sind im Allg. stärker als Einfach-, aber schwächer als Dreifachbindungen; sie können isoliert, konjugiert, kumuliert oder Bestandteil von mancude-Ringsystemen sowie endständig, innenständig oder exocycl. sein.

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Dọp|pel|bin|dung, die:
1. (Chemie) Bindung von Atomen durch zwei Elektronenpaare.
2. (Psychol.) Doublebind.

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Doppelbindung,
 
kovalente chemische Bindung, die durch zwei Elektronenpaare gebildet wird. Ein Elektronenpaar bildet eine Bindung, die in einer Ebene mit den Partnern der Doppelbindung und allen mit diesen direkt verbundenen Atomen liegt (σ-Bindung). Ober- und unterhalb dieser Ebene befinden sich zwei Elektronenwolken der zweiten Bindung (π-Bindung). Durch diese Anordnung wird die freie Drehbarkeit der σ-Bindung aufgehoben. Verbindungen mit Doppelbindung (z. B. Alkene) sind ungesättigt, d. h., sie addieren andere Stoffe unter Auflösung der π-Bindung. In chemischen Formeln wird die Doppelbindung durch zwei Valenzstriche dargestellt. In einem Molekül direkt benachbarte Doppelbindungen werden kumulierte Doppelbindungen genannt, z. B. in 1,2-Butadien. Sind Doppelbindungen jeweils durch eine Einfachbindung voneinander getrennt, so spricht man von konjugierten Doppelbindungen, z. B. in 1,3-Butadien. Doppelbindungen, die durch mindestens eine Atomgruppe voneinander getrennt sind, werden als isolierte Doppelbindungen bezeichnet, z. B. in 1,4-Pentadien.

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Dọp|pel|bin|dung, die: 1. (Chemie): Bindung von Atomen durch zwei Elektronenpaare. 2. (Psych.): Doublebind.

Universal-Lexikon. 2012.

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